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Gut zu wissen…

“Good to know about Lagotto”

Freundlich und aufmerksam begegnet der Wasserhund seiner Umwelt und freut sich über einen sportlichen Halter, der viel gemeinsam mit ihm unternimmt. Langeweile liegt ihm nicht, hat er zu wenig Beschäftigung, wird er etwas suchen, womit er sein Herrchen beschäftigen kann. Er ist aktiv, smart, liebevoll und loyal.

Er ist aufmerksam, gelehrig und stress-resistent. Die Familie ist sein Rudel und seine Menschen sind ihm wichtiger als alles andere. Er ist fröhlich und friedfertig und sehr intelligent. Er liebt Gesellschaft und ist auch inmitten einer ganzen Schulklasse voll entspannt. Vom Jagen hält er nicht viel und versteht sich eingewöhnt gut mit anderen Tieren (bei uns wären es 3 Hasen und 1 Hamster)

Vorallem wegen seiner Trüffelnase in aller Munde, ist er der perfekte Begleiter für alle möglichen Freizeitbeschäftigungen oder Ausbildungen.

Er ist robust, resilient und gesund und – bis auf den regelmäßigen Gang zum Friseur – pflegeleicht. Er haart nicht, zählt zu den Hunderassen, die auch für Allergiker empfohlen sind, hat aber Haare und kein Fell, das heißt es wächst und wächst und wächst, bis er aussieht wie ein rundes Lockenwuschel.

Die Farben dieser alten Rasse reicht von weiß über orange bis braun, kann sich aber im Laufe der Jahre immer wieder ändern – nur in schwarz ist der Lagotto nie zu sehen.

Die Größe ist kindertauglich handlich. Er ist im Gegensatz zum spanischen Wasserhund eher quadratisch als rechteckig, mittelgroß und sportlich gebaut. Weibliche Rassevertreter erreichen eine Widerristhöhe von 41 bis 46 Zentimetern und bringen durchschnittlich 11 bis 14 Kilogramm Lebendgewicht auf die Waage, wogegen Rüden mit einer stattlichen Größe von 43 bis 48 zentimetern daherkommen und 13 bis 16 Kilogramm wiegen. Wenn meine kleine Tochter aber viel Zeit mit Lilly verbringt und viele Leckerli bei Training von Pfote, Sitz, Bleib und dem Versuch einer Rolle draufgehen, dann hat Lilly auch schon mal 17 Kilo auf die Waage gebracht, trotz regelmäßigen Joggen mit Vater David oder mir selber. Wenn es ihnen schmeckt, dann fressen sie gerne, aber halt nicht alles und nicht immer das gleiche. Diese Gourmet-Getue kommt wahrscheinlich mit der Trüffelnase einher…

Die Geschichte des italienischen Wasserhundes

Beheimatet ist der Lagotto ursprünglich in Norditalien, wo er ab der frühen Neuzeit ein Gefährte der Fischer war und in den Lagunen um Ravenna und den sumpfigen Talgründen von Comacchio beim Auslegen und Einholen der Netze sowie bei der Jagd auf Blesshühner half. Stundenlang schwammen die ausdauernden und robusten Hunde im Wasser, um die Vögel zu fangen und zu apportieren. Zusätzlich bewachten sie Haus und Boot der Fischer. Mit der Zeit ging die ursprüngliche Fischerei mehr und mehr zurück, andere Techniken wurden betrieben, die Sümpfe schließlich Ende des 19. Jahrhunderts trockengelegt und in Ackerland umgewandelt. Die Trüffeljagd gewann an Bedeutung und die hervorragende Nase des Lagotto half nun dabei, die Händler zuverlässig zu dem teuren Pilz zu führen. Durch genetische Auslese war man darauf bedacht, die jagdliche Motivation des Lagotto kontinuierlich zu reduzieren. Denn bei der Trüffelsuche sollte er nicht zu sehr durch den Wildgeruch von der Arbeit abgelenkt sein. Trüffel wachsen unter der Erde, für uns Menschen also nicht erkennbar. Nur der Geruch verrät ihre Anwesenheit. Und genau auf diesen ist der Lagotto spezialisiert. Da hierzu die Arbeitseigenschaften im Vordergrund standen, wurden immer wieder Rassen mit besonders feiner Nase eingekreuzt – beispielsweise Bracken, Setter, Spinone, Pointer oder Pudel. Obwohl die Vorfahren der heutigen Rasse schon sehr lange bekannt sind, begann erst in den 1970er Jahren die gezielte Reinzucht. Dabei bemühte man sich um die Rekonstruktion des alten, ursprünglichen Lagotto-Typs. 1995 wurde die Rasse durch die FCI provisorisch und 2005 schließlich offiziell anerkannt. In Italien wird der Lagotto Romagnolo noch immer als Trüffelsuchhund eingesetzt.